Montag, 19. Oktober 2009

Aber ist der Dollar so viel schlechter als die Konkurrenten?

Interessanter Artikel heute in der FuW.
Beleuchtet zwar nur die Gelmenge M1, war mir in der Form aber auch nicht bewusst:

Ausblick - Unterschätzter Dollar
Mit dem Näherrücken der Parität im Franken-Dollar-Wechselkurs nimmt der Pessimismus gegenüber der US-Valuta zu. Investoren verweisen auf die Aggressivität der Geldpolitik der Notenbank Fed und auf die Explosion der Staatsverschuldung. Die kurzfristigen Schwächeanfälle des Dollars werden unter anderem mit der Bedrohung seiner Vormachtstellung oder mit besseren Anlageaussichten in anderen Ländern begründet. Die aktuellen Prognosen für den Dollar sind allerdings nicht allzu schlecht. Auf sechs Monate schwanken sie gemäss Reuters zwischen 0.97 und 1.05 Fr. Im Euro-Dollar-Wechselkurs reicht die Spanne von 1.25 bis 1.46 $/€.

Aber ist der Dollar so viel schlechter als die Konkurrenten? Ein Indikator ist das Tempo, mit dem Währungen vermehrt werden, ein Hinweis darauf ist das Wachstum der Geldmenge M1. Indizes der OECD ermöglichen einen Vergleich. Seit Januar 2007 hat die Zunahme in Japan 0,43%, in den USA 20,1% und in der Eurozone 18,5% betragen. Am aggressivsten ist die Schweiz mit 40,5% vorgegangen. Aber auch in der langen Sicht sind die USA gemessen an diesem Massstab nicht führend in der Geldproduktion. Seit Januar 1970 ist M1 in den USA 700%, in der Schweiz 1224%, in Japan 2217% und in der Eurozone 2505% gewachsen. Zugegebenermassen ist das nur ein Aspekt, unter dem eine Währung beurteilt werden kann. Aber diese Betrachtung zeigt, dass hinter der Schwäche des Dollars möglicherweise viele Mythen stecken, die zu wenig hinterfragt werden. Irgendwann kollidieren sie mit der Realität. Dann könnte ein Dollar-Revival anstehen.


http://www.fuw-report.ch/

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