Sonntag, 23. November 2008

Geht es nur um das Gewinnen?

Trading-Schmankerl von Joe Ross
Geht es nur um das Gewinnen?

Ist Ihre primäre Motivation das Gewinnen? Vielel Trader sind besessen vom Gewinnen. Viele Trader sind an erster Stelle motiviert riesige Gewinne zu machen, und indem ihnen das gelinkt, finden sie schnelle, einfache Lösungen zu allen Problemen des Lebens. Es wäre schön, wenn das Leben so einfach wäre: traden; Gewinne machen; Glück finden. Unglücklicherweise ist es nicht immer so einfach. Vielen Leute versuchen zu traden, aber nur wenige schaffen es tatsächlich, beständig profitabel zu sein. Beständiges Trading ist eine sehr seltene Fähigkeit, die über die Zeit entwickelt werden muß. Ironischerweise sind gewinnende Trader nicht in diesem Spiel, weil sie nach dem Glanz der Gewinne streben, sondern aus reiner Liebe zu dem Geschäft des Tradings.

Keine Frage, das Gewinnen ist sehr wichtig. Wenn Sie zu häufig verlieren oder zuviel, dann werden Sie letztendlich Ihr Tradingkonto vernichten. Aber es ist wichtig, auf das Gewinnen aus der richtigen Perspektive zu schauen.

Viele angehende Trader erleben frühen Erfolg, nur um ihn kurze Zeit später wieder an den Markt zurück zu geben. Sie sind übertrieben selbstbewußt. Als ein Ergebnis von minimalem Können und etwas Glück haben sie Erfolg, aber am Ende sind ihre Gewinne nicht gerechtfertigt. Sie basieren nicht auf einem soliden Tradingplan oder das Verständnis der Märkte. Am Ende demütigt der Markt sie alle und sie versagen.

Wenn es darum geht, kurzfristige frühe Gewinne zu machen, dann ist es möglich ohne viel Können zu gewinnen. Am Ende jedoch können Sie sich nicht nur auf das Gewinnen konzentrieren ohne sicherzustellen, dass Sie zusammen mit grundsoliden Tradingfähigkeiten ein gesundes Verständnis der Marktdynamiken entwickelt haben. Langfristig wird ein ungezügeltes Verlangen nach Gewinn zum Versagen führen. Desto mehr ein Trader sich auf das Gewinnen konzentriert, umso wahrscheinlicher ist es, das er oder sie im Druck versinkt. Nachdem das Trading gut geübt und relativ einfach wurde, kann extremer Stress und Druck Ihre Trading-Performance verbessern. Aber wie wir alle wissen, Trading ist nicht einfach, und für den angehenden Trader ist es fast nicht zu schaffen, ob er oder sie das nun weiß oder nicht. Beispielweise bestimmt die Individuallität im Trading, dass Trader die Markt-Setups durch ihre eigene persönliche Psychologie filtern müssen, und wenn man sich auf eine herausfordernde psychologische Aufgabe dieser Art einläßt, dann werden Stress und Druck die Wahrnehmungen beeinflußen und verzerren. Es ist deshalb eine Voraussetzung, dass man eine ruhige, entspannte und konzentrierte Geisteshaltung kultiviert. Aber wenn ein Trader fühlt, das nur das Gewinnen wichtig ist, dann macht das ihn oder sie verspannt, nervös und irgendwie unsicher.

Die bekannte Weisheit stimmt: "Es geht nicht darum, ob man gewinnt oder verliert, sondern wie man das Spiel spielt." Das bedeutet für das Trading, das erfolgreiches Trading eine Frage der aufzubauenden Tradingfähigkeiten und der beständigen Umsetzung eines erprobten Tradingplans ist.

Beim Trading geht es darum, Wahrscheinlichkeiten zu nutzen, indem man wiederholt eine Strategie umsetzt, so dass das Gesetz der Wahrscheinlichkeiten zu Ihrem Vorteil arbeitet. Nach einer Reihe von fehlerfrei durchgeführten Trades werden Sie mit einem Gewinn dastehen. Wenn Sie jedoch Ihrem Tradingplan unbeständig folgen, dann können Sie keinen Vorteil aus den Wahrscheinlichkeiten ziehen. Sie werden ernsthafte Aufs und Abs haben - und Ihre Handelsergebnisse werden wild schwanken wie die Fahne im Wind. Das Gewinnen ist nicht annährend so wichtig wie die Beständigkeit und das Festhalten an dem Tradingplan. Wenn Sie also traden, denken Sie daran, dass Sie sogar dann "gewinnen", wenn Sie verlieren, solange Sie einem erprobten Tradingplan folgen. Indem Sie Ihrem Tradingplan beständig folgen, können Sie bei jedem einzelnen Trade gewinnen oder verlieren, aber nach einer Serie von Trades werden Sie ein Gewinner sein.


Mit freundlicher genehmigung von
http://www.ross-trading.de/

2 Kommentare:

Klaus hat gesagt…

wahrscheinlich einer von vielen.

http://wertpapierhandel.blogspot.com/2008/11/der-verlusttrade-dow-jones-im-november.html

Anonym hat gesagt…

Moin Klaus,
ich hoffe nicht all zu viele haben es wie der Valentin gemacht und sich P. als Vorbild genommen.
Dieses Bottom fishing ist sehr verlockend. Auch ich habe schon damit geliebäugelt, mich aber dann immer wieder eines besseren besonnen.
Ich kann nur davon abraten, denn bei der gesamtwirtschaftlichen Lage in der die ganze Welt sich befindet, kann es durchaus sein, dass wir noch viel tiefere Kurse sehen. Die Welt scheint am Rand einer Rezession zu stehen, warum sollen unter diesen Bedingungen die Kurse steigen? Ein kurzer heftiger Anstieg, klar der kann immer mal kommen. Aber warum gegen den Trend spekulieren? Ich denke da kann man noch so viel technische Analyse machen, davon wirds nicht besser....aber egal, ich versuche mit meinem Daytrading wie ein Korken auf dem Wasser mit den Wellen oben zu treiben. Kommt eine Abwärtswelle, dann gehe ich short, kommt eine Welle nach oben, dann möchte ich dort dabei sein....
Gruß Fred